Empathie und Perspektivenübernahme sind zwei Sozialkompetenzen, die im Umgang mit schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen unersetzlich sind. Durch Perspektivenübernahme sind wir in der Lage, die Sichtweise anderer einzunehmen und nachzuvollziehen. Diese Fähigkeit entscheidet, ob sich unser Gegenüber von uns verstanden fühlt oder nicht. Wenn das Leid und der damit verbundene Alltag des Betroffenen das Vorstellungsvermögen eines gesunden Menschen überschreitet und dann auch noch das richtige Maß an Empathie fehlt, kann das, was ursprünglich helfen sollte, schnell schaden. Mit diesem Learning und in der Zusammenarbeit der Ehrenamtlichen des Caritas Kinderhospizdienstes entstand die Idee einer Selbsthilfegruppe des Hauses LEO für Kinder und Jugendliche - unter Führung des selbst schwer erkrankten 20-jährigen Luca. Er versteht die Herausforderungen eines schwer erkrankten Kindes, denn er ist diesen Weg selbst gegangen und währenddessen erwachsen geworden.Gestern haben wir uns mit 15 Ehrenamtlichen, Leiterin des Kinderhospiz-Zentrums LEO Beate Danlowski, Luca und unserem Kuratoriumsvorsitzenden Dr. Ashley Null getroffen und definiert, wie diese Selbsthilfegruppe aussehen wird in Hinsicht auf Gruppenstärke, Alter und Ziele. Es sind sich alle Gesprächsteilnehmer*innen einig: Der Alltag ist für die Betroffenen schon von Ausgrenzung gezeichnet, umso wichtiger ist es, dass sich jeder Mensch in diesem Kreis nicht nur gehört, sondern auch verstanden fühlt.