Ein Ort für Familien mit schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen

In Berlin und Umgebung leben etwa 2000 Kinder und Jugendliche mit einer lebensbedrohenden und lebensverkürzenden Krankheit. Jährlich sterben 250 bis 400 von ihnen. Schwere Krankheit und Sterben von Kindern und Jugendlichen ist ein gesellschaftliches Tabu, das viele Eltern in die soziale Isolation treibt. Die oftmals langen Krankheitsverläufe, die von schweren körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen begleitet werden, sind für Familien extrem belastend. Unsicherheit, Angst und mangelndes Wissen in der Bevölkerung verstärken die Ausgrenzung.

Mit dem Caritas-Kinderhospiz-Zentrum LEO soll dem entgegengewirkt werden und ein Ort entstehen, an dem die ganze Familie Unterstützung findet. Hier wird den Bedürfnissen aller Familienmitglieder entsprochen: den kranken Kindern und Jugendlichen, deren Geschwistern, Eltern und Großeltern. Die allermeisten Eltern haben den Wunsch, ihre Kinder zu Hause zu pflegen. Sie wollen sie weder dauerhaft in einem Krankenhaus noch in einem stationären Kinderhospiz betreuen lassen. LEO bietet eine Alternative zur stationären Unterbringung, indem es umfassende Angebote macht, die die gesamte Familie unterstützen. Es ist Anlaufstelle und Treffpunkt, Fortbildungszentrum, aber auch ein Rückzugsort. Ein Ort, an dem Themen wie Abschied, Sterben und Trauer offen besprochen und bearbeitet werden können.

Wir unterstützen das Kinderhospiz seit seiner Gründung und wissen aufgrund der langjährigen engen Verbundenheit mit Beate Danlowski, der Leiterin des Hospizzentrums, um die schwierige und mühevolle Arbeit bis zur Einweihung des Hauses LEO. Beate Danlowski war es auch, die 2015 erstmals die Idee hatte, die Betreuung und Beratung für alle Betroffenen unter einem Dach zu bündeln. Bis endlich ein Haus angemietet, Mitarbeiter gesucht und geschult und eine Kooperation mit der Kinderonkologie und -hämatologie des Rudolf-Virchow-Klinkums aufgebaut wurde, waren 8,5 Jahre vergangen. Es musste viel Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden, um betroffene Familien mit den möglichen Alternativen zur stationären Unterbringung bekannt zu machen. Inzwischen nehmen ca. 80 Familien die angebotenen Projekte des Hauses Leo in Anspruch; sei es den Termin im Eltern-Cafe, die Treffen der Geschwistergruppe oder auch durch einen spontanen Besuch. Die ehrenamtlichen Helfer werden ebenfalls im Haus LEO ausgebildet. Ziel ist, eine Öffnung rund um die Uhr anbieten zu können, was im Moment personell noch nicht machbar ist.

Für weiter Information kontaktieren Sie uns gern.